Robert Stephan Bolli

Gartenbauverein Schaffhausen

Eine nette Geste aus dem Vorstand des regionalen Gartenbauverein Schaffhausen:

Schön, dass es in diesen schwierigen Zeiten Leute gibt, die mit solchen Aufstellern etwas Farbe in den Alltag bringen. Für manche sind es einfach nur Floskeln. Für nicht wenige jedoch sind es kleine Aufmerksamkeiten, die uns wissen lassen, dass wir nicht allein oder ganz in Vergessenheit geraten sind! 




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Bergkirche St. Michael zu Büsingen

Geschichte der Pfarrei

Der Zeitpunkt der Gründung und des Baus der Kirche ist unbekannt, dürfte aber wohl weit vor das Jahr 1000 reichen. Sie gilt als eine der frühesten Landkirchen des Bistums Konstanz. Die Bergkirche war Tauf- und Leutkirche für die Orte Büsingen, Gennersbrunn, Widlen, Buchthalen, Schaffhausen, Neuhausen, Rheinhard und Mogern. Die um einiges grössere Schaffhauser Stadtkirche St. Johann war eine Tochterkirche der Büsinger Bergkirche.

Auf das Jahr 1095 datiert die erste Nennung der Kirche durch Papst Urban II. in einem Schutzbrief an das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen. Nach 1248 wurde die Büsinger Pfarrkirche vollends in das Kloster Allerheiligen inkorporiert. Erst 1488 wurde die Kirche dem Heiligen Michael geweiht. Im Zuge der Reformation schaffte 1529 die Stadt Schaffhausen die Messe ab, hob das Kloster Allerheiligen auf und führte in allen Pfarreien das Zürcher Bekenntnis ein.  Obwohl Büsingen seit 1810 zum Grossherzogtum Baden gehörte, hatte die Schaffhauser Landeskirche bis 1843 die kirchlichen Rechte. 1835 wurde im Dorf Büsingen eine neue Kirche gebaut. Die Bergkirche diente danach als Sommerkirche.

 Turmspitze mit der Windfahne in den Farben von Zürich

Baugeschichte

Kirchenschiff, Sakristei und Turm gehören zu den ältesten romanischen Bauteilen und gehen wohl auf das 11. und 12. Jahrhundert zurück. Die frühmittelalterliche Lichtführung wird heute nur durch ein spätgotisches Fenster unterbrochen, das zur Zeit der Reformation geschaffen wurde. In dieser Epoche wurde auch der Kirchenschmuck entfernt und die aus gotischer Zeit stammenden Malereien übertüncht. Eine umfangreichere Renovierung im 17. Jahrhundert führte zu einer Verlängerung des Schiffes nach Westen. Alle späteren Restaurierungs-massnahmen (1823, 1953, 1977, 1979) dienten vor allem dazu, die Kirche in ihrem romanischen Aussehen zu bewahren.

 Innenansicht gegen den Chor

 Detail des Chores

Beschreibung

Die nach Osten ausgerichtete Kirche zeichnet sich aus durch das schlichte, einschiffige Langhaus mit den hoch liegenden kleinen Rundbogenfenstern. Es handelt sich um eine flach gedeckte Saalkirche mit eingezogenem, gerade abgeschlossenem Chorraum. Die beträchtliche Höhe ist typisch für die hochromanische Entstehungszeit. Aus dieser Zeit stammt auch die Wehrmauer, welche die Kirche, das Messmerhaus und das Wirtschaftsgebäude sowie den Friedhof vollständig umschliesst.

 Epitaph an der Nordwand im Innenraum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Mitte des quadratischen Altarraums steht ein einfacher, oktogonaler Taufstein. Aus dem Jahr 1977 stammt das vom Bündner Glasmaler Gian Casty geschaffene Ostfenster mit der Darstellung des gekreuzigten Christus. In der Nordwand bei der Kanzel befindet sich das während der Reformation eingebaute spätgotische Fenster.

Das Kirchenschiff wird im Innern von einer flachen, 1953 neu angebrachten Holzdecke abgeschlossen. Auf der einfachen hölzernen Westempore wurde 1960 eine kleine Orgel eingebaut, die im Jahr 2000 durch eine neue Wegscheider-Orgel (zweimanualig, 15 Register) ersetzt wurde.

 Wappen der Stadt Schaffhausen 

 

Wappen des Standes Schaffhausen (beide an der Ostseite des Chorraumes)

Geläut

Im Turm hängen drei Glocken mit der Schlagtonfolge Cis' - E' - Gis'. Im Zweiten Weltkrieg wurden alle drei Glocken für die Rüstungsindustrie beschlagnahmt. Zwei davon kehrten 1948 unversehrt zurück. Die dritte und grösste konnte 1978 bei der Glockengiesserei Rüetschi in Aarau in Auftrag gegeben werden. 2006 wurde die kleinste, aus dem 13. Jahrhundert stammende Glocke, durch eine neue Glocke aus der Glockengiesserei des Klosters Maria Laach ersetzt.

Nutzung

Nach dem Bau der Dorfkirche (1835) wurde die Bergkirche immer seltener genutzt, hauptsächlich für Beerdigungs-gottesdienste. In der heutigen Zeit ist sie eine beliebte Hochzeitskirche, die allen Konfessionen offen steht. Der Verein Freunde der Bergkirche zu Büsingen e.V.  veranstaltet regelmässig Konzerte. Seit 1993 werden jedes jahr im August Kammermusiktage veranstaltet.

 Das Messmerhaus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gesamtansicht von Südwesten

 

Landschaftsschutzgebiet

Der 415 m hohe Kirchberg, auf dem sich die Bergkirche etwa 25 Meter über die umgebende Landschaft erhebt - der Pegel des Rheins bei Büsingen liegt bei 392 m - ist seit dem 19. April 1939 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Dieses umfasst eine Fläche von 17 Hektaren.

 

Quellen: Text aus Wikipedia (gekürzt) / Fotos: Robert Bolli




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Frühling am Genfer See

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vevey, Lac Leman, April 2017                                                      Fotos: Robert Bolli

 




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Robert Bolli am 24.03.2020
...und hier etwas für all jene unter euch, die drauf und dran sind, ihr sonniges Gemüt zu verlieren!

Zum Thema "Coronavirus" (4)

Liebe Freunde und Besucher meines Blogs:

in Krisenzeiten, wie wir sie gerade jetzt erleben, wird es zusehends schwieriger, das Schöne hervorzuheben und über positive Meldungen zu berichten. Eigentlich hatte ich vor, im April meinen Cousin in Paris zu besuchen, wobei ich bezüglich Besichtigungen meine Schwerpunkte auf Kunstmuseen und öffentliche Parkanlagen (je nach Witterung) gesetzt hätte. Nun habe ich die Aktion bis auf weiteres verschoben. Ab wann grenzüberschreitende Reisen wieder möglich sein werden steht buchstäblich in den Sternen. Ich befürchte, dass uns das Virus mindestens noch für zwei bis drei Monate in Atem hält; und wie die soziale Situation in Europa dann aussehen wird, das wissen wirklich nur die Götter. Oder denkt jemand, man könne nach der Krise (sprich nach dem Virus) sämtliche wirtschaftliche Systeme einfach wieder hochfahren? 

Trotzdem werde ich mich bemühen, die Schwerpunkte in meinem Blog momentan auf die Schönheiten in der Natur zu setzen. Meinen nächsten Beitrag zum Thema "Frühlingserwachen am Genfersee" schalte ich demnächst auf. Sorry, die Artikel über bildnerisches Schaffen müssen jetzt leider etwas kürzer treten. Aber: Einiges ist in Planung!

Vorerst einmal liebe Grüsse, bleibt gesund und munter und verliert den Humor nicht gänzlich...

Robert S. Bolli  

 

 

 




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Zum Thema "Coronavirus" (3)

Ein weiterer Grund, um europäische Industrien aus Asien zurück nach Europa zu holen!

 

 

So ganz nebenbei: Wenn die Schweiz und Europa die Krise überwunden haben, muss ich vermutlich unser Land verlassen, weil ich dann wirklich reif für die Insel bin. Oder kann mir jemand erklären, wie man mit Millionen Zwangs-Neurotikern zusammenleben kann? Ihr könnt mir glauben, es wird über Jahre keinen "normalen" Alltag mehr geben. Die Menschen werden weiterhin Jahresvorräte mit den skurrilsten Dingen horten, die sie niemals brauchen werden, und schon gar nicht während Notzeiten. Zum Beispiel drei Kennwood-Küchenmaschinen, weil diese mit Superpunkten spottbillig zu haben waren, oder ein Europalett Winterweizen, abgefüllt in vierzig Säcke zu fünfundzwanzig Kilogramm, weil im Landi-Shop nichts anderes mehr vorrätig war (wir rechnen wohlverstanden mit einer durchschnittlichen Kleinfamilie (zwei Erwachsene, zwei Kinder) als Referenzpunkt), oder zwanzig Flaschen WC-Ente, Duftnote Ocean-Breeze, (fünf Paletten Klopapier stapeln sich sowieso immer noch in der Garage!) u. s. w., u. s. f..

Des Weiteren werden sich die Leute immer noch geschätzte einhundert Mal am Tag die Hände mit Kernseife und Javellwasser reinigen (Shakehands war gestern), Atemschutzmasken tragen (die Wirtschaft brummt wieder, auch die in China, die gute Greta blickt uns bestenfalls noch vorwurfsvoll aus dem Wachsfigurenkabinett entgegen.) Ich fordere euch auf, macht den Test: Setzt euch - wenn es wieder erlaubt ist - in ein Café und beobachtet die Leute, die hereinkommen. Ihr werdet feststellen, dass die meisten unter der Tür stehenbleiben und zuerst einmal misstrauisch umherspähen, um abzuchecken, welche Tische mit wievielen Personen besetzt sind. Das war im Wilden Westen auch nicht anders. Pat Garrat trampelte auch nicht einfach so in den Saloon herein. Er öffnete ganz sachte die Flügeltür und guckte zuerst einmal, in welcher Ecke sich Billy the Kid verkrümelt haben könnte. Ferner gilt nach wie vor die Regel, im öffentlichen Raum auf jegliche Hust- und Niesgeräusche zu verzichten. Schliesslich wollt ihr ja niemandem das Geschäft vermiesen und eurer eigenen Gesundheit ist es sowieso verträglicher (ihr ahnt nicht, dass der agressivste Mob, bereit, einem unbescholtenen Passanten die Fresse zu polieren, an jeder erdenklichen Ecke auf ein Opfer lauert.) Fiktion? Fantasie? - keineswegs.

Da war ich doch kürzlich auf dem Randen spazieren, um mir ein wenig die Beine zu vertreten und etwas Sonne zu tanken. Auf offenem Feldweg kam mir ein Rentnerpaar entgegen. Sie sagte nichts, er hielt seinen Gehstock waagerecht wie eine Stossstange vor sich hin und hupte schon von Weitem: "Abstaaand!" Ich machte einen Schlenker - zugegebenermassen leicht verwirrt - um die beiden und rief hinterher: "Zum Glück haben sie mich darauf aufmerksam gemacht, sonst hätte ich sie glatt umarmt!" Die beiden gingen tuschelnd weiter.

Ein zweiter Fall: Dasselbe Szenario, einfach an einem anderen Ort. Während ich sorglos meines Weges ging, sah ich hundert Meter vor mir drei Personen, die stehend miteinander schwatzten. Die Distanz verringerte sich auf zwanzig Meter, da wichen zwei dieser Leute relativ erschrocken vor mir zurück. Ich grüsste freundlich beim Passieren und fragte mich ernsthaft, ob ich denn jetzt schon wie ein Zombie aussehe. 

Wie auch immer: Ich werde vor dem Verlassen der Wohnung in Zukunft noch genauer in den Spiegel schauen und mich mit dem Gedanken trösten, dass es auch unter den Zombies langhaarige Wesen gibt, und alles Weitere ist eh schon Kacke von gestern - und glaubt mir, es wird weiterhin eine Menge Leute geben, die auch im Alltag nur noch mit Latexhandschuhen herumlaufen (Professor T wird unheimlich viel Konkurrenz bekommen.) Aber mal ganz ehrlich: gebt mir bitte Bescheid, wenn ihr mich im Supermarkt beobachtet, wie ich nach einem desinfizierten Warenkorb verlange. Dann ist es wirklich höchste Zeit für die Anmeldung in der Seniorenresidenz.

Mit virenfreien Grüssen

Robert S. Bolli 

 

 

 

 




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