Robert Stephan Bolli

Hallo, liebe Freunde,

wie die meisten Menschen die kreativ tätig sind, durchlebt man auch als Hobbyautor immer wieder Zeiten, in denen nicht alles so rund läuft, wie wir es uns wünschen. Im Fachkreisen, also unter Literaten, gehen solche Phasen gelegentlich mit einer sogenannten Schreibblockade einher. Bei mir liegen die Dinge etwas anders, darum seien an dieser Stelle ein paar Erläuterungen angebracht:

Erstens: wenn man (noch) voll im Erwerbsleben steht - schliesslich müssen die Brötchen irgendwie bezahlt werden, spielt der Faktor "Zeit" eine nicht unwesentliche Rolle. Besonders, wenn, wie in den letzten Jahren geschehen, der Arbeitsort (also die vertraute Umgebung), wie auch der gewohnte Arbeitsrhythmus einer allumfassenden Transformation unterworfen wurden. Das Elend dabei: auch ich bin nicht jünger geworden - obwohl liebe Bekannte dies gelegentlich behaupten -, somit gehen nun mal bestimmte Dinge etwas langsamer von der Hand als noch vor 10 oder 20 Jahren.

Zweitens: der Ausbruch der Corona-Pandemie, der zeitlich unglücklicherweise fast punktgenau mit Punkt 1 zusammenfiel. Überhaupt entwickelte sich Corona für die meisten Menschen zur Spassbremse Nr. 1; und speziell für alle Kulturschaffenden zum beispiellosen Härtetest. So gab es zu Beginn der Pandemie nicht nur restriktive Reisebeschränkungen, sondern ein generelles Verbot von Veranstaltungen aller Art, Schliessungen von Restaurants und Bars sowie Museen und Archiven.

Drittens: unser Wegzug aus Schaffhausen, der wiederum zur Hauptsache mit Punkt 2 zusammenhängt. (Gerade in unsicheren, düsteren Zeiten, kann ein "Tapetenwechsel" eine durchaus heilsame Wirkung haben, vor allem, wenn der neue Wohnort mit einem höheren "Wohlfühlfaktor" aufwarten kann.) Okay, der Umzug geschah, offen gestanden, nicht ganz in allen Teilen freiwillig, jedoch haben wir bisher gar nichts bereut - ganz im Gegenteil! 

Dadurch ergab sich für mich folgende Situation: A) viele Ideen für weitere Buchprojekte, B) leider weniger Zeit für die Aufnahme einer effizienten Schreibarbeit. Dennoch bin ich während der verflossenen Jahre nicht untätig geblieben. Anstatt mich über ineffiziente Freizeitkoordination zu ärgern, vertiefte ich die Recherche, sammelte Material zusammen, das in künftige Buchprojekte einfliessen könnte, und wenn gar nichts mehr ging, bemühte ich mich, den Blog immer wieder mit interessanten Artikeln zu aktualisieren.

Leider musste ich für das "Rouven-Projekt" einen kleinen, aber nicht unwesentlichen Rückschlag einstecken. Eigentlich war für 2022 (dem 10-Jahres-Jubiläum von "Rouven"), eine kleine aber feine  - und vollständig überarbeitete - Neuauflage vorgesehen. Das Projekt ist bestimmt nicht gescheitert, jedoch sehe ich mich gezwungen, aus Kostengründen die Prioritäten neu zu definieren, d. h. auch der geplante zweite Teil des Abenteuers muss noch etwas warten. 

Dafür bin ich eifrig am Sammeln weiterer Lebensdaten längst verstorbener Familienangehörigen, mit der Absicht, eine Art Familienchronik in Romanform herauszubringen.

Bis es soweit ist, darf man nach Lust und Laune in meinem Blog herumstöbern. Und wenn euch ein Artikel besonders gut gefallen hat, so dürft ihr dies mit einem Kommentar ins entsprechende Feld kund tun (geht auch anonym!) - ihr wisst ja, auch Kritiken nehme ich gerne entgegen.

Also bis demnächst... 

Robert.