Robert Stephan Bolli

Schaffhausen und der Rheinfall im Lockdown

Eigentlich wollte ich an dieser Stelle ein paar andere Bilder zeigen - sozusagen "Erbauliches" - aber die Umstände erfordern eben momentan einen anderen Rhythmus. Es sind ungewohnte Bilder aus unserer Region, wo der Tourismus an Ostern hätte anlaufen sollen. Pulsierendes Leben geht anders - sogar bei uns in Schaffhausen, -  wenn auch spitze Zungen behaupten, dass es in unserer Stadt an jedem x-beliebigen Sonntag so aussehen würde. Irgendwie trostlos, deprimierend; und dennoch: Ich werde die Ruhe und Gelassenheit vermissen. Die Krise zwingt uns, unsere Aufmerksamkeit den kleinen Dingen, dem Unscheinbaren zukommen zu lassen. Es ermöglicht uns, unsere Heimat, unsere unmittelbare Umgebung mit anderen, offeneren Augen zu betrachten. Das empfinde ich als eine grosse Chance, die man wahrnehmen sollte.

Mit der Rückkehr zur Normalität wird auch die Wirtschaft ihre Tribute fordern. Was heisst denn: Normalität? - Doch nichts anderes als die alltägliche Hektik in Beruf und Familie, endlos lange Staus und Aggressivität im Strassenverkehr, lange Wartezeiten und noch mehr genervte Leute bei touristischen "Hotspots" und Veranstaltungen sowie der sich bei manchem bereits jetzt schon abzeichnende Stress, das bisher Versäumte nachzuholen!

So gesehen hat der Virus durchaus eine positive Seite: Man hat wieder Zeit! Am meisten vermisse ich momentan den "Neun-Uhr-Kaffee" im Randenstübli oder im Café Müller in der Vorstadt. Aber alles andere..., nun ja, die Corona-Krise ist bei Weitem noch nicht ausgestanden und es ist zu befürchten, dass weitere, schlimmere Viren folgen werden. Wie auch immer: Der Kampf geht weiter - wir bleiben dran!

Und hier die Fotos:

Schaffhausen an Ostern 2020

 

 




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Steigbrunnen Schaffhausen

Der ballspielende Junge beim Steigbrunnen in Schaffhausen (erstellt 1935)

weitere Infos über die Brunnenfigur folgen...

 

 




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Die Frau mit dem Schleier

Mein Beitrag zum Thema "500 Jahre Raffael":

La donna velata (Die Frau mit dem Schleier), um 1504 entstanden, gehört wohl zu den bekanntesten Werken des italienischen Renaissancemalers Raphael, mit vollem Namen Raffaello Sanzio, geb. 1483 in Urbino, gest. 1520 in Rom.

Die Dame des Gemäldes erscheint in einem anderen Portrait, La Fornarina, und wird traditionell mit der Fornarina (Bäckerin) Margherita Luti, Raphaels römischer Geliebten, in Verbindung gebracht. Wie bei Raphael üblich, wird die Kleidung der Dargestellten mit grosser Sorgfalt ausgewählt und gemalt. Die Frau ist auffallend opulent dargestellt.

 

 




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Die Kunst des Michel Gourlier

 Weitere Zeichnungen von Michel Gourlier, hier aus dem Jugendroman Engoulevent (Nachtschwalbe) von Dominique Mauriés




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Dreifaltigkeitsberg (Schwäbische Alb)

Geschichte

Im Jahre 1415 errichtete der Bischof von Konstanz auf dem Gipfel des 985 Meter hohen Baldenberges ob Spaichingen eine Steinkapelle. Er benannte sie nach der Heiligen Dreieinigkeit. Im Jahre 1455 wurde die Kapelle durch Erzherzog Albrecht VI. von Österreich dem Stift St. Moriz zu Rottenburg-Ehingen vermacht. 1461 gründete sich in Spaichingen eine Bruderschaft, die immer mehr Wallfahrer anzog.

Am 26. Juli 1666 erfolgte an dem Platz, wo die Kapelle stand, die Grundsteinlegung für eine Kirche. Nach nur sieben Jahren Bauzeit stand die Kirche und konnte 1673 von Bischof Georg Sigismund von Konstanz eingeweiht werden. Im selben Jahr erhielt der Berg seinen Namen Dreifaltigkeitsberg. 1699 gab es erste Pläne für ein Kloster, das damals jedoch nie realisiert wurde. 

Aufgrund des immensen Pilgeransturms wurde die Kirche in den jahren 1761 bis 1767 erweitert und durch den Künstler Joseph Anton Feuchtmayer innen ausgeschmückt. 1874 wurde die Kirche erstmals renoviert. 

Am 12. Dezember 1923 schenkte der Kirchenstiftungsrat das Land und die Gebäude der Kongregation der Söhne des unbefleckten Herzens Mariä, den Claretinern. 1924 wurde von den Claretinern ein Kloster gegründet. Seither übernehmen die Patres den Seelsorgedienst in den umliegenden Gemeinden.

Nach dem II. Vatikanischen Konzil (1962-1965) wurde für indische Priesterkandidaten ein Noviziatshaus errichtet. Das frühere Haus der Gemeinschaft wurde in ein Jugendhaus umgewandelt, in dem von der Caritas betreute Schullandheimaufenthalte und Erholungsmassnahmen stattfinden. In weiteren Gebäuden befinden sich eine Gaststätte und verschiedene Räume zur Meditation und Einkehr.

Seit 1967 liegt die Hauswirtschaft in den Händen von Missionarinnen des Heiligen Antonius Claret aus Brasilien. Seit dem Jahre 2005 gibt es auf dem Dreifaltigkeitsberg eine Krippenausstellung.

Die Kreuzwegstationen in der Wallfahrtskirche (Ausschnitt)

 

3. Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz (wird in der Bibel nicht bezeugt)

 

4. Station: Jesus begegnet seiner Mutter (wird in der Bibel nicht bezeugt)

 

11. Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt

Bei allen vierzehn Tafeln, mit den Massen von ca. 50cm x 67cm, handelt es sich um handkolorierte Gipsabgüsse mit realistischen, lebensnahen Darstellungen. Die beiden Einbuchtungen am Rundbogen lassen vermuten, dass die Tafeln früher auf andere Weise ausgestellt waren und erst mit der letzten Renovierung der Kirche ihre jetzigen Standorte im Hauptschiff erhielten.

 

Zum Karfreitag, den 10. April 2020

 




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Ives am 17.04.2020
Hallo Robert. Wirst du jetzt noch "religiös"?
Robert Bolli:
Hallo Ives! Nein, das habe ich Gott sei Dank schon längst hinter mir. Es ist einfach so: Eigentlich wären an dieser Stelle Beiträge über Museen, Ausstellungen, Vernissagen etc. geplant gewesen. Gewisse Umstände jedoch machen es zur Zeit unumgänglich, in der Planung Änderungen vorzunehmen. So kann es schon mal vorkommen, dass mehrere Artikel mit dem selben Themenkreis, hintereinander erscheinen.