Robert Stephan Bolli

Zu Besuch in Leipzig

Die Geschäfts- und Bürgerhäuser in der Innenstadt von Leipzig, März 2017

Fotos: Robert Bolli

 

 

 

 




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Meran Schloss Trauttmansdorff

                                    Meran, Schloss Trauttmansdorff, 2016

 

 




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Junge Aphroditen

Irgendwo im Süden Griechenlands, im Jahr 200 vor Christus. Ein nie enden wollender Sommer mit einer erbarmungslosen Dürre zwingt einen Nomadenstamm von Schafhirten, die kahlgefressenen Hochebenen zu verlassen und auf der Suche nach Weideland an die Küste zu ziehen. Wild und ohne feste Wohnstatt hausen die Männer in ihren Zelten. Keine Frau teilt ihr ruheloses Leben. Geburt und Tod der Tiere sind ihr einziges Abenteuer. In der Nähe eines Fischerdorfes finden sie den einzig verbliebenen Brunnen, wo sie sich und die Herde erfrischen und bis zum Einsetzen der Regenzeit ausharren können. Im Dorf leben nur ein paar Mädchen und alte Frauen. Die Fischer sind aufs Meer hinausgefahren und werden erst eine Woche später zurückkehren. Der Hirte Tsakalos (gespielt von Takis Emmanouel) weiss die Situation zu nutzen und stellt der schönen Fischersfrau Arta (Eleni Prokopiou) nach. Er drängt sie, mit ihm zu schlafen, sie jedoch weist ihn verunsichert von sich. Wie soll sie reagieren? Sie ist verheiratet, ihr Mann auf See. Ist Liebe für immer oder nur vorübergehend? Wie würde die Dorfgemeinschaft auf ihre Untreue reagieren? Das ungleiche Paar versinnbildlicht die rohe Natur des Mannes und das zarte Wesen der Frau. Sie sind unsichtbar und untrennbar miteinander verflochten, da die Allmacht des fleischlichen Instinkts des Menschen bald die völlige Hingabe des Fleisches verlangen wird.

Skymnos, der 13-jährige Hirtenjunge (dargestellt von Vangelis Ioannidis), begegnet an der Küste, auf der Suche nach Trinkwasser, dem gleichaltrigen Fischermädchen Chloe (Cleopatra Rota). Die beiden Kinder freunden sich an und verbringen die Tage miteinander. Da beide kurz vor der Pubertät stehen, werden die Spiele am Strand mit Muschelsuchen und Sandburgenbauen bald einmal langweilig. Besonders Chloe spürt ein merkwürdiges Kribbeln auf der Haut, wenn sie sich vom Jungen beobachtet weiss. Skymnos wiederum fühlt sich zu ihr hingezogen, weiss aber nicht, wie er sich dem Mädchen gegenüber verhalten soll. Er verschmäht sämtliche ihrer Liebesbekundungen und letztlich wehrt er ihre Annäherungsversuche mit Händen und Füssen ab. Als sie sich über ihn lustig macht, wendet er sich zunächst enttäuscht von ihr ab - enttäuscht von sich selbst,  denn eigentlich liebt er Chloe ebenso. Jedoch verhindert seine Unreife, dass er seine Gefühle für sie ausdrücken kann. Dabei übersehen die Kinder, dass sie bei ihrem Paarungstanz längst von Lykas, einem stummen Hirtenburschen, verfolgt und beobachtet werden.

Mit dem Einsetzen des ersten Regens, beginnen die Vorbereitungen für den Aufbruch der Hirten, zurück in ihre angestammten Weidegründe. Erst jetzt wird sich Skymnos seiner Zuneigung zu Chloe bewusst und er versteckt sich in einer Höhle, um dem Abmarsch der Hirten zu entgehen.

Dies ist die Ausgangslage für eine der schönsten und eindrücklichsten Literaturverfilmungen aus der Frühzeit des griechischen Filmschaffens. Mit Junge Aphroditen (griechisch: Mikres Afrodites), schuf  der Regisseur Nikos Koundouros, nach einer Drehbuchvorlage von Vassilis Vassilikos, ein Drama voller Poesie, Erotik und Melancholie. Nach Motiven gedreht, die er aus dem spätantiken Roman Daphnis und Chloe des Longus (3. Jh. n. Chr.) und aus den Hirten-Idyllen des Theokrit (3. Jh. v. Chr.) entlehnte.

Vor dem Hintergrund der allegorischen und immerwährenden Fragmente des Lebens - der glühenden Jugend, der unwiderruflichen impulsiven Entscheidungen, der körperverzehrenden Begierde und der verzweifelten Gebete um Regen - ist unweigerlich eines die mächtigste Kraft im Universum, die uns alle verbindet: die Liebe.

Mit minimalem Budget in schwarz-weiss gedreht, lässt Koundouros den Betrachter in die archaische Welt des antiken Griechenlands eintauchen. Die Eindrücke, welche die staubig-karge Landschaft, die spartanische Ausstattung sowie die spärlichen Dialoge (zwischen den wenigen Protagonisten) hinter-lassen, erfahren durch die sensible Musik - komponiert von Giannis Markopoulos - (meist Flötenklänge, die an hellenische Volksweisen erinnern), eine Intensivierung, die beinahe ins Schmerzhafte geht. 

Fazit: Junge Aphroditen (GR 1963, 88 min.) ist ein Muss für die Freunde des griechischen Kinos und Liebhaber alter Filmdokumente in schwarz-weiss. Die Vertonung, bzw. die Tonqualität lässt für heutige Verhältnisse zu wünschen übrig. Dafür sorgen die exzellenten Bilder und die behutsame Kameraführung nach wie vor für einen Filmgenuss, der die Sinne und die Sinnlichkeit gleichermassen beflügelt.

 

 

 

 

 

 

 




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Hokusai

 Selbstbildnis des greisen Hokusai, 1839, Original im Louvre, Paris

Katsushika Hokusai wurde in Edo, dem heutigen Tokio, im neunten Monat des zehnten Jahres der Horeki-Periode geboren (vermutlich am 31. Oktober 1760). Gestorben am 10. Mai 1849 in Henjoin, Shoten-cho, Asakusa. Hokusai war ein japanischer Maler und einer der bedeutendsten Vertreter des Ukiyo-e-Genres.

Leben

Über Hokusais Eltern ist nichts bekannt. Mit drei Jahren wurde er von Nakajima Ise adoptiert, einem Spiegelmacher für den Hof des Shogun. Sein bürgerlicher Adoptivname lautet Nakajima Tokitaro.

Katsushika Hokusai begann im Alter von 15 Jahren eine Lehre als Blockschnitzer. Als er bereits einige Erfahrungen als Holzschneider gesammelt hatte, begann er mit 18 Jahren in der Kunstwerkstatt des Ukiyo-e-Meisters Katsukawa Shunsho aus der Katsukawa-Schule zu arbeiten, einem Maler und Zeichner von Farbholzschnitten.

Ukiyo-e, Bilder der fliessenden Welt waren vom Ausgang des 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert besonders beliebt. Sie stellten die Welt in ihrer vergänglichen Schönheit dar, mit Szenen von Kurtisanen bis zum Schauspielerporträt. So waren die ersten Arbeiten Hokusais 1779 Porträts berühmter Schauspieler, die sich vor allem durch die individuellen Gesichtszüge der Dargestellten auszeichneten und die er unter dem Namen Katsukawa Shunro veröffentlichte. In dieser Zeit nahm er auch bei einem anderen Meister Unterricht, Yusen von der Kano-Schule. Dabei studierte er die westliche Malerei, was deutlich in einigen seiner Grafiken zu erkennen ist. Erst 1793, nach dem Tod seines Meisters Shunshoss, verliess Hokusai die Werkstatt. Den Namen Shunro führte er bis 1794.

Anschliessend reiste Hokusai durch Japan und wechselte häufig seine Lehrer und Schulen und auch seinen Namen, wie es in japanischen Künstlerkreisen üblich war. Oft entsprachen die Namen dem jeweiligen künstlerischen Entwicklungsabschnitt. In seinem fast neunzigjährigen Leben verwendete Hokusai 30 Namen, darunter auch Gakyojin, das mit verrückt auf Malen zu übersetzen ist und seine produktive Phase bezeichnet. Er wohnte an etwa 100 verschiedenen Orten. Gleichzeitig verfasste er auch populäre Geschichten. Hokusai veröffentlichte 1782 sein erstes Buch, das mit seinen eigenen Illustrationen gefüllt wurde.

3 Beispiele aus seinen als Manga bezeichneten Büchern.

In seinem Privatleben erlitt Hokusai viele Rückschläge. Seine erste Frau starb im Jahre 1793 und hinterliess ihm zwei Töchter und einen Sohn. Im Jahr 1797 heiratete er nochmals. 1812 starb sein ältester Sohn. Seine zwei Töchter hatten eine unglückliche Ehe, wurden geschieden und kehrten in Hokusais Haushalt zurück. Hokusai adoptierte den Sohn seiner ältesten Tochter. Im Jahr 1828 starb des Künstlers zweite Frau.

Erst ab 1798 nahm er eigene Schüler an und unterrichtete sie in der Kunst des Holzschnitts und der Zeichenkunst. Von diesem Zeitpunkt an zeichnete er unter seinem bis heute bekannten Namen Katsushika Hokusai.

Als die wirtschaftliche Lage in Japan schlechter wurde, verschlechterten sich auch die Absatz-möglichkeiten für Hokusai, so dass er seine Bilder im Strassenhandel anbieten musste. Nach dieser Phase begann eine Zeit der staatlichen Zensur, die ihn dazu brachte, auf bestellte Malereien für wohlhabende Kunden auszuweichen.

Am 10. Mai 1849, also am 18. Tag im vierten Monat des zweiten Jahres der Kaei-Periode, starb Katsushika Hokusai. Sein Grabmal befindet sich im Friedhof des Tokioter Bezirkes Taito.

Mädchen, bei der Herstellung von Bambusvorhängen. Surimono, um 1824

Werk

Zeitweise lebte er in grösster Armut, und auch nachdem er mit seinem künstlerischen Schaffen Geld verdienen konnte, bevorzugte er ein einfaches Leben. In Edo, dem heutigen Tokio, setzte sich Hokusai mit vielen Stilrichtungen auseinander und fand zu seinem eigenen unverwechselbaren künstlerischen Stil. Dabei war das aus der europäischen Kunst bekannte Bestreben um Vermittlung von Raumtiefe in der japanischen Druckkunst weit entwickelt. Auch standen zunehmend mehr Farben zur Verfügung. Zu seinem Spektrum gehörten alle Formen und Techniken des Holzschnittes und der Malerei, und seine Motive reichten von der Darstellung kämpfender Samurai bis hin zu erotischen Szenen wie etwa Der Traum der Fischersfrau. Seine bekanntesten Bilder stellen allerdings die Natur und Landschaften dar.

Hokusai machte den Begriff Manga (etwa zwangloses/ungezügeltes Bild) populär, der noch heute für japanische Comics verwendet wird. Seine Hokusai-Manga sind Skizzen, die zwischen 1814 und 1815 in insgesamt 15 Bänden veröffentlicht wurden (das letzte Heft erschien erst nach seinem Tod, 1878). Sie erzählen keine zusammenhängenden Geschichten, sondern stellen Momentaufnahmen der japanischen Gesellschaft und Kultur während der späten Edo-Zeit dar und bilden das gesamte Spektrum des menschlichen Lebens ab.

  Die Vergötterung des Fuji (aus dem 1. Bande)

Noch bekannter wurde Hokusais Bildserie 36 Ansichten des Berges Fuji, die zwischen 1829 und 1833 entstand, in der er auf 36 Bildern die Landschaften und die monumentale wie gleichermassen elegante Gestalt des höchsten und berühmtesten Berg Japans von verschiedenen Standorten, in unterschiedlichen Witterungsverhältnissen und Kompositionen einfing. Mal ist der Berg im Vordergrund oder auch als Hintergrundbeiwerk abgebildet. Die grosse Welle vor Kanagawa, ein Bild aus diesem Zyklus, ist wohl das weltweit bekannteste japanische Kunstwerk.

Hokusai führte Landschaften in den Ukiyo-e-Stil ein und fertigte die erste Holzschnittserie, die ausschliesslich aus Landschaftsmotiven bestand. Hokusais Holzstiche sind das Ergebnis seiner Auseinandersetzung mit der Jahrhunderte alten japanischen Kunst des Farbholzschnittes. Weiter entstanden in dieser Zeit von ihm über 200 Zeichnungen.

Chushingura, 5. Akt, in der Fassung von 1806. Sadakuro ermordet Yoichibei. Auf dem Schirm die Worte 'neue Fassung im Tigerjahr', d.h. 1806 (unsigniert)

Die Küste von Shichiri-ga-hama in der Provinz Soshu, nur in gestuften Blautönen gedruckt. Aus der Serie 36 Ansichten des Berges Fuji.

Der verbannte Dichter Nakamaro. eine Illustration zu seinem Gedicht 'Kann dieser Mond, den ich in den weiten Himmel hineinwandern sehe, der gleiche sein, der über die Mikasa-Hügel in meinem Kasuga scheint?' Aus der Folge '100 Gedichte von der Amme erklärt'  Signiert: Zen Hokusai Manji, um 1839-1840

Hokusai war sein ganzes Leben damit beschäftigt, sich künstlerisch weiterzuentwickeln. Am Ende seines Lebens beschrieb er sich stolz als 'Landarbeiter'. Auf seinem Totenbett soll er gesagt haben:

"Hätte der Himmel mir weitere fünf Jahre geschenkt, wäre ich ein grosser Maler geworden."

- Katsushika Hokusai

Hokusai ist der weltbekannteste japanische Künstler. Dass er in seiner Heimat nicht so eine grosse Bekanntheit geniesst, hängt mit seiner Stilrichtung des Ukiyo-e (auf deutsch: Bilder der fliessenden Welt) zusammen,die eher als Volkskunst galt. Auch bildete er wenige japanische Sujets ab, während sein Werk von der traditionellen japanischen Kano-Schule und von chinesischer und niederländischer Landschaftsmalerei geprägt ist.

Einfluss auf die Kunst

Hokusais Werke verbreiteten sich anfangs nur in Japan, da sich das Land vom Beginn des 17. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts nahezu völlig von der übrigen Welt abschloss. Nur Händlern aus den Niederlanden, die auf der entfernten künstlichen Insel Dejima im Hafen von Nagasaki lebten, war es erlaubt, eingeschränkt Handel mit Japan zu treiben. Mit ihnen gelangten seine Bilder schliesslich auch nach Europa. Dort trugen sie zum Japonismus bei, inspirierten Künstler wie Vincent van Gogh, Paul Gauguin, Egon Schiele und Gustav Klimt und beeinflussten - wie auch die Gesamtheit der japanischen Farbholzschnitte - den Jugendstil, insbesondere die Jugendstil-Grafik.

Museum

Erst Ende 2016 wurde im Tokyoter Stadtteil Sumida das dem Künstler gewidmete Sumida Hokusai Museum eröffnet.

 

Quellen: Text  - Wikipedia (sorry, der deutsche Text ist stark vereinfacht, der englische Originaltext wäre wesentlich umfang- und                                          somit detailreicher!)

                 Literatur - Phaidon-Press HOKUSAI (1956)

                Fotos - Archiv Robert Bolli

Weitere Hinweise zum Thema: Dokumentarfilm Besuch bei Hokusai bei ARTE (2015)

 

 

 

 




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Frederick Leighton

  

"and the sea gave up the dead which were in it"  (1891-1892) Öl auf Leinwand / Der Entwurf für dieses Gemälde war ursprünglich für die Kuppel der St. Paul's Cathedral geschaffen.

 

Frederick Leighton geboren am 3. Dezember 1830 in Scarborough, gestorben am 25. Januar 1896 in London, war ein englischer Maler, Illustrator und Bildhauer des viktorianischen Neoklassizismus.

Leighton machte schon als elfjähriger Knabe Kunststudien in Rom unter Francesco Meli, um dann die Akademie in Berlin zu besuchen. 1844 und 1845 studierte er in Florenz unter Giuseppe Bezzuoli, später am Kunstinstitut in Frankfurt am Main. Bedeutende Einflüsse in seiner Jugendzeit hatten die Nazarener und die italienische Renaissance.

Seine erste in Öl gemalte Komposition war das Gemälde Giotto, unter den Schafen von Cimabue angetroffen (1847). Es folgte: Cimabues gefeierte Madonna wird in Prozession durch die Strassen von Florenz getragen, 1852 begonnen und 1855 an die Royal Academy gesandt. Dieses Gemälde mit lebensgrossen Figuren hatte bei seiner Ausstellung einen grossen Erfolg und begründete seinen Ruf als bedeutender Künstler.

Leighton liess sich dann in Paris nieder, wo er mit Arnold Scheffer und Nicolas Robert-Fleury in Verbindung trat. 1858 kehrte er nach Rom zurück, wo er innerhalb weniger Monate vier Porträts des italienischen Modells Anna Risi (Nanna), der späteren Muse von Anselm Feuerbach, malte. Drei der Gemälde waren 1859 in der Royal Academy in London ausgestellt, wohin Leighton 1859 übersiedelte. Dort traf er mit den Präraffaeliten zusammen, allerdings betrachtete er sich nicht als Mitglied der Vereinigung. Dennoch zeigen einige Bilder ihren unverkennbaren Einfluss. Mitte der 1860er-Jahre lernte er Albert Joseph Moore kennen, der als Malstil einen akademischen Ästhetizismus pflegte, und brachte ihm lebenslang grosse Achtung und Anerkennung entgegen. 1866 wurde er zum Assoziierten der Royal Academy, 1869 zum Mitglied und 1878 zum Präsidenten derselben ernannt. Er nahm seine Pflichten sehr ernst und sorgte sich um die sozialen und sonstigen Probleme von Künstlern. 

 

Jonathan's token to David (1868) Öl auf Leinwand

Leightons Werke sind im idealisierten Stil gehalten, der in der akademischen Kunst geschätzt wurde. Seine bekanntesten Bilder stellen junge Frauen oder Mädchen in biblischen oder antiken Szenen dar. Dazu kommen Motive aus dem italienischen und spanischen Volksleben. Ausserdem fertigte er mehrere Porträts sowie Buchillustrationen an. Grössere Popularität erreichte das Bildnis des Paolo, eines italienischen Fischerjungen, den er auf Capri kennengelernt hatte. Leighton beauftragte William De Morgan mit der Ausstattung des extra angebauten arabischen Saales seines Hauses mit den von ihm während seiner Reisen gesammelten türkischen,persischen und syrischen Fliesen. Diesen Saal hatte der Architekt George Aitchison entworfen. Leighton House, 12 Holland Park Road, London W14 8LZ, nahe dem Holland Park, ist heute ein für Besucher geöffnetes Museum.

 Paolo (1875) Öl auf Leinwand

 Biondina (1879) Öl auf Leinwand

Da er nie heiratete, gab es später Vermutungen, er sei homosexuell gewesen. Ebenso kursierten Gerüchte über ein uneheliches Kind mit einem seiner Modelle. Es fanden sich jedoch keinerlei Beweise dafür. Leighton war in seinem Privatleben stets auf Diskretion bedacht und es fanden sich auch in seinen Briefen keine Hinweise in dieser Richtung. Tagebuch hat er nicht geführt.

 The Hit (1893) Öl auf Leinwand

 

 

 




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