Robert Stephan Bolli

Beauté

Foto: Archiv Robert Bolli




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Jil am 02.04.2019
Hallo Robert! Ich wüsste gerne, wo die Skulptur steht und warum sie in deinem Literatur-Blog Einzug gehalten hat. Übrigens: sehr schönes Foto! Liebe Grüsse
Robert Bolli:
Vielen Dank, liebe Jil. Die Figur ist lediglich etwa 32 cm gross und hat darum prima in meiner Wohnwand Platz. Sie ist ein Geschenk von Paula Schudel-Petraschke an meinen Vater. Er war 1948 an der Ecole des Grandes Chaumières in Paris (eine Art Kunstgewerbeschule). Möglicherweise haben sich die beiden dort kennengelernt. Vielleicht geht das Geschenk auch einfach auf eine rein geschäftliche Beziehung zurück. Er war ja Gartengestalter und kam schon deshalb mit diversen Künstler- und anderen Naturen in Kontakt. Und ich bin eben ein Ästhet. Ich liebe alle schönen Dinge, solange die Proportionen stimmen. Das kann eine schöne Landschaft, eine Blume, gute Architektur, ein schönes Gemälde oder eben ein schöner, makelloser Körper sein. Ausnahmen akzeptiere ich nur in der Literatur, im Film und in der Musik (da darf es schon mal heftig und deftig her und zu gehen (ich liebe gute Horrorfilme! - Aber bitte keine Splattermovies, die nerven!!!) In diesem Sinne soll mein Blog offen sein für alles, was mit Kunst im Allgemeinen und Literatur im Speziellen zu tun hat. Ach ja, ausserdem experimentiere ich gerne mit meiner Fotokamera herum (eine alte Sony - CyberShot mit 8,1 Megapixel). Aber das mache ich nur, wenn mir wirklich nichts anderes mehr einfällt.
Sven am 24.03.2019
Hi Robert, wer ist die Schönheit? Und wer hat sie erschaffen?
Robert Bolli:
Hallo Sven. Wie die Dame heisst, weiss ich nicht. Zuerst dachte ich, die Skulptur stamme aus dem Atelier des berühmten Schaffhauser Künstlers Richard Petraschke. Die Figur entspricht zu 100% seinem Stil. Dann entdeckte ich die am Sockel eingravierte Jahreszahl 43 und den Namen. Also wurde die Schönheit durch Richards Schwester Paula Schudel-Petraschke (30.03.1899 - 08.01.1989) erschaffen. Eigentlich war sie eher dem Zeichnen und Mosaiklegen zugetan, aber manchmal griff auch sie zu Gips und Spachtel. Das kommt zeitlich hin, da ihr Bruder viel zu früh, nämlich im Alter von 52 Jahren, d. h. bereits 1937 verstorben war. Möglicherweise stellt die Skulptur eine Art Selbstbildnis der Künstlerin dar.

Freiheit

Freiheit für Rouven




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"Gefangen im Gezeitenstrom" und die Sache mit den Wiffen

Die Erzählung aus den Kapiteln 21 - 23 geht auf ein Erlebnis aus meiner Jugendzeit zurück. Ich war damals 15 Jahre alt, mitten im letzten Schuljahr und mit einer Clique von 7 Schulfreunden, ähnlich wie im Buch beschrieben, verbandelt. Einer dieser Jungs hiess Urs Nyffenegger und war bei den Pontonieren aktiv. Dessen Vater, ein orts-bekannter Architekt aus Neuhausen am Rheinfall, besass in Diessenhofen einen Weidling, allerdings ohne Motor, dafür mit zwei Stacheln. Also stachelten wir fluss-aufwärts Richtung Hemishofen und machten kurz vor der Eisenbahnbrücke Rast, d. h. wir machten dort Party, oder eben das, was man in den Siebzigern darunter so verstand.

Anschliessend liessen wir uns wieder hinuntertreiben, da wir zum Schlafen einen besseren Platz (also etwas mit Wiese) wollten. Es war etwa um Mitternacht und längst stockdunkel. Es gab auch keinen Vollmond und der Weidling hatte natürlich weder Positionslichter noch andere Beleuchtungen! Und ich war der Einzige, der eine brauchbare Stablampe, einen sog. "Totschläger" mit dabei hatte!! Also kauerte ich mich so ausgerüstet auf den Bug und suchte das Wasser nach allfälligen Hindernissen ab.

Die Wiffen konnten wir gefahrlos umfahren. Sie sind eigentlich schon von Weitem hörbar, bzw. das Wasser, das um sie herumrauscht. Aber nach einer Biegung, so etwa auf der Höhe des Schupfens, kam uns plötzlich ein Kursschiff entgegen. Vermutlich wurde es anderntags für eine Charterfahrt ab Stein am Rhein oder Kreuzlingen benötigt, denn es war zwar hell erleuchtet, aber ohne Passagiere. Und wieder war meine Batterielampe eine enorme Hilfe, mit der ich die Schiffscrew auf unsere Anwesenheit aufmerksam machen konnte. Wir hatten ja kaum eine Ahnung, wo wir uns befanden. Dümpelten wir noch irgendwo im Flachwasser herum oder blockierten wir womöglich die Fahrrinne für die Kursschiffe?

Aber, es lief alles bestens: Wir meisterten auch diese heikle Passage und fanden - viel später und trotzdem unfallfrei - einen geeigneten Lande- und Liegeplatz. Denn alle paar hundert Meter brannte am Flussufer ein Lager- oder Grillfeuer, wo man allenthalben von gutgelaunten Leuten sogleich eingeladen und verköstigt wurde.

Es war ein megageiles Weekend und ein tolles Abenteuer! ...

Ach ja..., ein schwarzes Monster, war auch mit dabei. Es horchte auf den Namen Annette und war eben ein Hund der Rasse Neufundländer.

10. Jan. 2019  Robert S. Bolli 

Text: Robert S. Bolli

Foto: Archiv Robert Bolli




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Brigitte am 12.02.2022
Hi Robert, nun habe ich auch dein zweites Buch gelesen. Die negativen Abschnitte sind manchmal schon etwas krass und in die Länge gezogen. Sonst aber super geschrieben und spannend! Grissli, Brigitte
Robert Bolli:
Hallo Brigitte, vielen Dank für Dein Feedback zu "Gefangen im Gezeitenstrom" ("GiG"). Die Figur des Oliver habe ich bewusst so überspitzt beschrieben, um die Diskrepanz zwischen dem "verwahrlosten" Schweizerjungen und dem Kurdenmädchen, das eigentlich aus besserem Hause stammt, aufzuzeigen. Daher auch die "krassen" Ausdrücke, z. B. bezeichnet Oliver seine Eltern stets diskriminierend als "meine Alten" u. s. w.. Das ist so beabsichtigt. Trotzdem: schön, dass Dir die Story soweit gefallen hat. Und nicht vergessen: bitte weitersagen!!! Liebi Grüessli, Robert
Hitsch am 28.12.2021
Lieber Robert, mein aufrichtiges Kompliment zu diesem zweiten und vielseitigen Roman. Ich bewundere deine literarischen Fähigkeiten sowie deine grenzenlose Kreativität. Herzliche Gratulation.
Alex am 13.01.2019
Lieber Robert, inzwischen habe ich deinen neuen Roman fertig gelesen. Wie schon am Anfang erwähnt, hat er mir bis zum Schluss sehr gut gefallen. Spannend, einfallsreich, intelligent geschrieben. Zu diesem eindrücklichen Werk gratuliere ich dir herzlich. P.S.: Mein Schwager hat seinerzeit seinen Weidling so an einer Wiffe zerstört. Seine Frau und er haben sich schwimmend retten können. Liebe Grüsse aus dem Tessin

Happy New Year!

 




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Literaturreferat und Lesung

Kurzreferate und Lesungen aus "Rouven" und "Gefangen im Gezeitenstrom", gehalten am 13.12.2018, während einer Doppellektion vor der Klasse DBM II 18/19 (Berufsmittelschule, Fachrichtung Dienstleistung)

Frage eines Schülers: "Welche Message (Botschaft) hat der Roman 'Gefangen im Gezeitenstrom'?"

Meine Gegenfrage: Muss denn ein Roman eine "Message" enthalten?

Die Antwort des Schülers: "Nein, nicht unbedingt."

Meine erweiterte Antwort:

Der Roman ist vielleicht die schlechteste Literaturform, um Botschaften zu verbreiten. Und wenn er trotzdem als Vermittler herhalten muss, dann sollten die entsprechenden Themen auf diskrete und subtile Weise angegangen werden (wenn möglich). Langatmiges Zeigen mit dem Finger auf wunde Stellen, wirkt auf den Leser oftmals bemühend oder gar ermüdend. Meine Erfahrung: auch in der Literatur kann weniger manchmal mehr bedeuten.

Für alle, die im "GiG" eine Botschaft entdecken wollen, dann vielleicht diese: "Auch in vermeintlich auswegslosen Situationen, gibt es immer wieder Augenblicke, in denen sich unerwartet eine Tür öffnet!" 

Im Übrigen soll ein Roman einfach unterhalten, für alles andere gibt es Sach- und Fachbücher!

Nochmals herzlichen Dank an Frau Nicole Ruch und die Klasse DBM II 18/19 für den freundlichen Empfang und ihr Interesse an einheimischem Literaturschaffen.

Robert S. Bolli

 

 




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Werner Alex Walser am 14.12.2018
Lieber Robert, Inzwischen bin ich auf Seite 50 in deinem neuen Roman angelangt. Ich lese jeweils nur kurz vor dem Einschlafen etwa 10 Minuten, deshalb komme ich nicht so rasch voran. Was ich bis anhin von deiner Geschichte mitbekommen habe, ist sensationell! Ich bin echt begeistert und könnte es nicht besser schreiben. Vor allem beeindrucken mich deine Wortwahl, die Figurenbeschreibungen und Szenen wie die Schlägerei auf dem Pausenplatz, die einem richtig packen. Du bist offensichtlich ein begnadeter Erzähler. Wo hast du das fiktionale Schreiben gelernt? Châpeau! Ich freue mich schon auf die nächsten Seiten. Herzlichen Gruss, Alex
Robert Bolli:
Lieber Alex, herzlichen Dank für dein Feedback. Ich bin froh, dass du die ersten 50 Seiten ohne negativen Nebenwirkungen überstanden hast! Dann werden dich die weiteren Kapitel bestimmt nicht enttäuschen, (So hoffe ich jedenfalls)! Wie du weisst, habe ich weder eine entsprechende Ausbildung genossen, noch einen Literaturkurs besucht. Schon darum werde ich wohl kaum ein umfangreiches Werk hinterlassen, wie man es von einem "Profi" erwarten würde. Aber es macht Spass zu schreiben und zu sehen, wie etwas daraus wächst. Im Übrigen habe ich aus dem "Rouven" so meine Lehren gezogen, ganz nach dem Motto: Was darf man - was darf man nicht (in der Literatur). Ich kann dir jetzt schon verraten, auch du wirst von der Neufassung begeistert sein, vorausgesetzt, man hat ein Faible für knackig-spritzige Jugendliteratur. Aber Achtung: Auch die Überarbeitung wird immer noch kein "Kinderbuch" sein! Am besten, du lässt dich überraschen... Liebe Grüsse, Robert