Robert Stephan Bolli

Caravaggio: Amor als Sieger

Eigentlich: Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571 - 1610)

Ein vortrefflich gelungenes Meisterwerk des berühmten italienischen Malers des Frühbarocks. Der kesse Jüngling übersteigt lachend alles Weltliche, dargestellt durch die Attribute Rüstung und Krone (für Krieg und Macht), Zirkel und Winkelmass (für die Wissenschaften), Musikinstrument und Noten (für die schönen Künste). Es sieht so aus, als wolle er dem Betrachter zurufen: "Seht her, nur die Liebe überdauert alles und währt immerdar!" 

Original in der Gemäldegalerie Berlin

 




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Bauernregel




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Klimaschutz (2)

Es hat Jahrhunderte gedauert, bis die Menschheit den Zusammenhang zwischen körperlicher Hygiene und Gesundheit erkannt hat....

Es hat siebenhundert Jahre gedauert, bis die Germanen das gleiche kulturelle Niveau wie die Römer erreicht hatten....

Es hat zweitausend Jahre gedauert, bis die geistige Freiheit des Menschen aus dem Kontroll- und Überwachungssystem der Kirche befreit werden konnte....

.... und Ihr glaubt allen Ernstes, die bevorstehende Klimakatastrophe innerhalb eines Jahrzehnts (ggf. innert zweier Jahrzehnte) verhindern zu können! 

Ich würde sagen: träumt weiter!

August 2019 Robert S. Bolli 

 

Anmerkung:

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin kein ewiger "Berufspessimist", wie manche Leute es mir gerne unterstellen möchten, ich bin lediglich "Realist".

Im Weiteren stelle ich fest, dass nach wie vor unbelehrbare Ignoranten unter uns weilen, die den Ernst der Lage nicht wahrhaben wollen. Klar, gab es immer wieder Klimawechsel mit Wärmeperioden und Eiszeiten. Jedoch, damals lebten die Menschen grösstenteils nomadisierend, und zahlenmässig gehörten sie noch einer überschaubaren Gattung an. Heute sieht die Sache etwas anders aus. Zirka zwei Milliarden Menschen leben unmittelbar an Meeresküsten oder in Küstennähe. Nur schon diese Tatsache und die sich daraus ergebenden Folgen beim Ansteigen der Meeresspiegel wird sowohl von der Politik als auch von Wirtschaftskreisen schlicht heruntergespielt oder gar verleugnet.

Vielleicht werden wir dereinst Zeugen gewaltiger Völkerwanderungen, beziehungsweise Umsiedlungen, so wie sie die Welt bisher noch nie gesehen hat. Also: wir stehen vor Umwälzungen, die nicht nur bedeutungslose Minderheiten betreffen, sondern die gesamte Menschheit - mit allen politischen und sozialen Konsequenzen!

Ich bin mal gespannt, wie's weitergeht...

 




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Yvonne am 07.10.2019
Träumen ist was sehr Schönes! Für die Tier- und Pflanzenwelt sollten wir das Abwenden der Katastrophe versuchen, allerdings stellt sich die Frage, ob sich das Abwenden überhaupt lohnen würde, denn wenn wir Menschen unser Handeln nicht grundlegend und unabhängig von drohenden Katastrophen überdenken und ändern, wird uns auch eine abgewendete Klimakatastrophe nicht retten.
Robert Bolli:
Hallo Yvonne! Vielen Dank für Deine geschätzte Meinung.

Familienbande (1)

Mein liebes Mütterchen!

Es nähert sich Dein Geburtstag und ich denke viel an Dich, dass Dir die Ohren sausen müssen.

Diesmal verhindert mich die Entfernung, Dir meine Wünsche persönlich zu überbringen. meine Gedanken sind aber ebenso nahe bei Dir, wie wenn ich auf dem Stuhle neben Deinem Bett sitzen würde.

Wohl bei keinem andern Anlass fliegen die gesamten Erinnerungen an unsere gemeinsamen Erlebnisse so am Auge vorüber, wie an Deinem Geburtstage. Da entsteht wieder der Wartsaal am Bahnhof Schaffhausen, wo ich nach unserer Ankunft von Genf mit Klötzlein spielte, dann kommt der Brand in Beuren, die Wohnzeit im Kreuz und damit das Unglück mit unserem so lieben Joseph, auch der fatale Ziegelfall auf Deinen Kopf. Mühlenstrasse mit Deinen vielen Sorgen, das Holzen im Wäldli, Rheinstrasse und natürlich Vorstadt. Überall flochten sich gute und schlechte Menschen in unser Schicksal ein.

Alle diese Geschehnisse sind durchwoben von Deiner Persönlichkeit, von der Sorge die Du je und je für uns empfandest, von der Wärme, die von Dir auf uns Kinder ausgestrahlt wurde. Alle diese Erinnerungen sind verwoben mit der Sorgfalt mit der Du uns erzogen hast und die Krone heisst Aufopferung. Wie immer stehen Deine Kinder still und überlegen sich wieder: Wie kann man überhaupt für ein so selbstlos vorbildliches christliches Leben danken? Vergelten können wir auf dieser Welt niemals was Du für uns getan hast, wir sind zu tief in Deiner Schuld. Wir können Dir nur zeigen, dass Deine Saat auf guten Boden gefallen ist indem wir Deinen Grundsätzen nachleben und als aufrechte und unerschrockene Kämpfer lediglich anerkennen:

Fürchte Gott und scheue niemand.

So bin ich denn in Gedanken tief bei Dir. Ein kleiner Blumenstrauss überbringt Dir meinen Gruss. Wird wohl der liebe Gott unseren sehnsüchtigsten Wunsch in Erfüllung bringen und Deine schlimmen Schmerzen lindern? Ach wie sehr möchten wir dies wünschen, ohnmächtig müssen wir aber dastehen, ohne helfen zu können. Wir leiden mit Dir und hoffentlich spürst Du es an allem, dass Du im Schmerz nicht allein bist, sondern dass er uns in Dir wiederum umschlungen hält.

In Gedanken an Deinen Geburtstag und damit auch an unsere Grossmutter von Beuren schicke ich Dir meine tiefst empfundenen Wünsche und ich bin mit meinen herzlichen Grüssen und innigen Küssen

Dein Sohn Jacques 

 

Text: J. L. Bosonnet; Original mit Schreibmaschine auf A4-Papier (vermutlich wegen der besseren Lesbarkeit).

Foto: Archiv Robert Bolli




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Robert S. Bolli am 26.06.2019
Von meinem Grossvater, Jacques Louis Bosonnet, am 20. Oktober 1942, in Genf - seinem temporären Wohnort - verfasstes Schreiben an seine Mutter, Therese Bosonnet-Maus (23.10.1867 - 08.11.1942), anlässlich ihres 75. Geburtstages.

Klimaschutz (l)

Neulich war in einem Journal von einer Studie zu lesen, in der sich ein Student für seine Abschlussarbeit zum Bachelor dem Thema "Kerosinersparnis beim Fliegen" widmete. Also berechnete er akribisch die Treibstoffeinsparungen, zum Beispiel, wenn man eine Dose Niveacreme à 150 ml erst in New York einkaufen würde, anstatt sie in Zürich - Kloten bereits mit ins Flugzeug zu nehmen.

Nun war ich echt verblüfft - allerdings weniger über die dargestellten Resultate, vielmehr wegen der offenbar schier unerschöpflichen Themenwahl für Bachelorarbeiten.

Das Dilemma zum Schluss: Leider hatte es der Student versäumt, zu berechnen, wieviel Kerosin eingespart werden könnte, wenn der ganze Tubel zu Hause bleiben würde!

März 2019 Robert S. Bolli

 

 

Anmerkung: Ich bin Automobilist. Ich brauche die Karre, um den Arbeitsort in vernünftiger Zeit zu erreichen sowie für Urlaubsfahrten und Ausflüge. Trotzdem schaffe ich es nie, die 7'000km-Marke im Jahr zu knacken. (Der schweizerische Durchschnitt liegt bei 15'000km pro Jahr.) Dennoch: ich versuche stets meinen Öko-Fussabdruck noch kleiner zu halten. Vielleicht sollte sich mancher einmal überlegen, wofür er genau jetzt ein motorisiertes Transportmittel benötigt. Eventuell liessen sich mehrere Transporte auch mal kombinieren, um unnötige Leerfahrten und stupide Kilometerfresserei zu vermeiden!   




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Ives Miller am 15.10.2019
Hallo Herr Bolli! Was soll das? Ich bin leidenschaftlicher Vielflieger (geschäftlich wie auch privat) und bekenne mich dazu! Ich finde, ALLE sollten sich um den Klimaschutz bemühen, also z. B. auch die Automobilisten. Und Kohlekraftwerke gehörten sowieso verboten, aber bis die Politik reagiert,ist es längst zu spät!
Robert Bolli:
Hallo Herr Miller! In einem Punkt bin ich ganz Ihrer Meinung: Geht es um Umweltfragen, sind wir alle aufgefordert, uns zu engagieren. Es ist unsinnig, nur den "Schwarzen Peter" herumzureichen. Die offene Rechnung müssen wir letztlich alle bezahlen. Übrigens: Erdbeeren im Winter und Äpfel aus Südafrika gehörten ebenso verboten!!! Freundliche Grüsse, Robert Bolli