Robert Stephan Bolli

"Das Wort der Weisheit"




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Jester am 13.01.2023
Wirklich fabelhaft, erstaunlich. Ich kann wirklich fast nicht glauben was ich hier lese. Das Statement ist unfassbar weise und reflektiert im wahrsten Sinne des Wortes die Realität. Echt, bewundernswert.

Prosit Neujahr!

                   Prosit Neujahr, und alles Gute für die kommenden 365 Tage!

Ja, liebe Freunde. Das alte Jahr klingt mit einem spektakulären natürlichen Feuerwerk aus. Ein blitzschneller Schnappschuss am frühen Silvesterabend, aufgenommen aus dem Fenster des "Schaffhauserstüblis" unserer Wohnung. Okay, ich weiss: der Turm der reformierten Kirche zu Thayngen wird auch in Zukunft noch öfters auf meinen Fotos zu sehen sein. Aber der Ausblick auf den Kirchplatz mit all seinen historischen Gebäuden ringsherum ist auch bei Tageslicht einfach wunderschön - und manchmal eben auch atemberaubend! In diesem Sinne: lassen wir uns überraschen, was uns das neue Jahr 2023 bescheren wird.... 




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Wilfried am 01.01.2023
Hallo Robert. Schönes Foto. Auch dir alles Gute!

Pierre-Auguste Cot: "Der Sturm"

Pierre-Auguste Cot; geb. 17. Februar 1837 in Bédarieux, gest. 2. August 1883 in Paris. Cot war ein französischer Maler, der vor allem durch seine Portraits und die Darstellung allegorischer Szenen berühmtheit erlangte. "Der Sturm" zählt zu seinen bekanntesten Arbeiten. Auf diesem Gemälde ist ein junges Liebespaar abgebildet, das vor einem Unwetter flüchtet. Zeitgenössische Kritiker vermuteten eine literarische Vorlage wie zum Beispiel Daphnis und Chloe von Longos. Das Werk wurde 1880 von der Kunstsammlerin und Philanthropin Catharine Lorillard Wolfe (1828-1887) im Auftrag von Cot im Pariser Salon ausgestellt. Es fand ähnlich grossen Anklang wie Der Frühling. 1887 ging Der Sturm als Teil einer 143 Werke umfassenden Sammlung von der verstorbenen Wolfe in den Besitz des Metropolitan Museum of Art über, für die dort eine separate Galerie eingerichtet worden war. 

Pierre-Auguste Cot; "Der Sturm" (La Tempête); 1880, Öl auf Leinwand, 234 x 157 cm




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Frohe Festtage

 

                                    Frohe Weihnachten

       und einen guten Rutsch ins 2023!




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Taormina: auf Spurensuche nach Wilhelm von Gloeden

 Taormina: Piazza IX Aprile

Hallo zusammen, wie schon das Jahr zuvor, möchte ich das sich zu Ende neigende 2022 wieder mit einem stimmigen und ein paar hübschen Bildern ausgeschmückten Beitrag abschliessen. Dies wiederum mit dem Gedanken, allem Hässlichen dieser Welt die Stirn zu bieten und einen optimistischen Kontrapunkt zu setzen. Dazu muss ich jedoch ein paar Wochen zurückdrehen, da mir das notwendige Bildmaterial und die Zeit, einen Artikel zu schreiben, nicht einfach so zufliegen.

Wie manche von Euch vielleicht wissen, hatte ich Ende Oktober wieder einmal die Gelegenheit, den Sommer um eine Ferienwoche zu verlängern. Diesmal verschlug es mich nach Sizilien, genauer, nach dem malerischen Taormina und seiner Umgebung. Und wenn man schon mal dort ist, soll einer Suche nach den Spuren Wilhelm von Gloedens, dem berühmten deutschen Fotografen, der sein Leben überwiegend in dem Städtchen, hoch über den Klippen der Ostküste Siziliens, verbracht und dort auch gewirkt hat, nichts im Weg stehen. 

Doch wer war Wilhelm von Gloeden? Auf Wikipedia erfährt man schon ziemlich viel über diesen eigentümlichen Zeitgenossen, der sich selbst als Baron bezeichnete und angeblich auf einem Schloss in Mecklenburg geboren wurde, das jedoch nie existierte. An dieser Stelle nur soviel in Kürze: WvG wurde am 18. September 1856 in Volkshagen geboren, und starb am 16. Februar 1931 in Taormina. Nach dem Abbruch einer militärischen Laufbahn, erlernte er den Beruf des Fotografen. Als Zwanzigjähriger übersiedelte er aufgrund eines schweren Lungenleidens nach Sizilien, das ihm des milden Klimas wegen empfohlen wurde. In Taormina begann er im Jahr 1880 mit dem Fotografieren  von Landschaften und Menschen und eröffnete dort ein Fotostudio. Bekannt wurde er vor allem wegen seiner Darstellungen nackter Knaben und junger Männer, die er vorzugshalber in antikisierter Umgebung mit entsprechendem Accessoir posieren liess. 

 Wilhelm von Gloeden: "Corydon und Alexis"

Das brachte ihm zwar den Ruf des Homosexuellen ein, man liess ihn jedoch gewähren. Zu jener Zeit gehörten nackte Kinder zum alltäglichen Strassenbild des südlichen Italiens. Und der Verkauf der Fotografien als Souvenirs, in Kombination mit dem nun einsetzenden Tourismus, brachte der ansonsten verarmten Bevölkerung eine willkommene Einnahmequelle. Böse Zungen bezichtigten gelegentlich von Gloeden der Pädophilie. Derartige Beschuldigungen konnten sich jedoch nie erhärten. Viel mehr schätzte von Gloeden seine kindlichen Modelle und liess sie an seinem Erfolg teilhaben. Manchem eröffnete er ein Bankkonto und überwies auf dieses jeweils zehn Prozent des Erlöses aus einer verkauften Fotografie. Wilhelm von Gloeden verliess Taormina nur ein einziges Mal, nämlich während des Ersten Weltkrieges, um in seiner Heimat Deutschland Dienst zu leisten. Nach Kriegsende nahm er seine Arbeit in Taormina wieder auf. Nach seinem Tode hinterliess er ein umfangreiches Archiv mit zirka 3000 Silberchromglasplatten. Im Zweiten Weltkrieg, unter Mussolini, wurde ein grosser Teil dieser Platten zerstört. In einem "modernen" Italien waren solche Bilder unerwünscht. 400 Platten haben trotzdem irgendwie überlebt. Sie befinden sich meist in privatem Besitz. Als Zeitzeugen und als Wegbereiter für eine aufgeschlossene und aufgeklärte Gesellschaft sind sie auch heute noch von unvorstellbarem Wert.  

           

"Mise en scène"                                                                                               "Pasqualino"

Auf meinen Streifzügen durch von Gloedens Wahlheimat bin ich nirgends fündig geworden! Ausser seinem Grab in Taormina und einer Strasse, die nach ihm benannt ist, finden sich keine weiteren Spuren seines Wirkens. Das hat mich schon etwas enttäuscht oder auch irritiert. Kein Buchantiquariat bot eines seiner Fotobücher an, kein Museum widmet ihm Raum für wenigstens eine temporäre Sonderausstellung. Wer dem Meister der Schwarz-Weiss-Fotografie huldigen möchte, muss dies schon in den USA tun. Das Paul-Getty-Museum of modern Art besitzt wohl die grösste Sammlung der Glasplatten. Ich konnte es kaum fassen. Wie war es möglich, dass einer der - seinerzeit - wohl bekanntesten Bürger des Ortes derart in Vergessenheit geriet? Man wird es wohl nie erfahren. Umsomehr möchte ich mit meinen eigenen Bildern und seinen Fotos die Schönheit der Stadt und ihrer Menschen in Erinnerung rufen und aufleben lassen. Viel Spass!

 Taormina: "Naumachie"

 

 "L'Offerta"

 "Prinz von Taormina"

 Taormina: Palazzo an der Stadtmauer

 Eines der zahlreichen Altstadtgässchen

 

"Mädchen aus Taormina"

 

                                                                                                                      "Sizilianischer Junge"

  

   Palazzo Corvaja   

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

        

Das sog. Griechische Theater oder "Odeon"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                   "Gartenträume" (oben) und Giardino Trevelyan (Taormina) bei Nacht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Taormina, Ende Oktober 2022

Fotos S/W: Wilhelm von Gloeden

alle übrigen: Robert Stephan Bolli




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